Tantraurlaub auf Bali

Reisetipps & Empfehlungen für Bali

Wir empfehlen dir unbedingt, vor oder nach dem Seminar noch zwei bis drei Wochen Zeit für eine Bali-Rundreise einzuplanen. Wenn du diese Zeit nicht hast, kannst du zumindest auf die geführten Touren und Trips zurück greifen, die das Holiway Garden Resort vermittelt. Dort stehen Fahrer zur Verfügung, die dich im klimatisierten Fahrzeug nach Wunsch über die ganze Insel fahren.

Im Nachfolgenden geben wir dir einige persönliche Tipps für interessante Reiseziele und was Wissenswert für dich sein könnte.

Der Norden Balis

Das Holiway Garden Resort liegt in der touristisch nicht so erschlossenen nördlichen Region von Bali. Das hat den Vorteil, dass du Bali noch von der ursprünglichen Seite her kennen lernen kannst. Für uns Europäer ist das aber auch nicht immer ganz einfach. So haben die Balinesen nur wenig Sinn für Umweltschutz und entsprechend viel Müll liegt hier neben den Straßen oder sogar mitten in der Stadt. Im Süden wird schon etwas mehr auf die Hinweise der Touristen geachtet und die Müllabfuhr funktioniert etwas besser.

Auch im Umgang mit Tieren sind viele Balinesen nicht sonderlich zimperlich, was vor allem hier im Norden zu Tage tritt, weil man sich im Süden wegen der Touristen wohl etwas zurück hält. Schweine in Gitterkäfigen, Kampfhühner in kleinen Ställen, Ziegen kopfunter auf dem Moped und Hunderte wilder Hunde, die mit Huptönen von der Straße verjagt werden ist ein normales Bild im Norden. Auch wenn wir als Touristen oft auf europäische Standards in den Resorts und Hotels treffen, dürfen wir nicht vergessen, dass Bali ein Entwicklungsland ist und eine vollkommen andere Kultur hat. Einige Deutsche, die schon seit vielen Jahren auf Bali leben sagten uns, dass der Unterschied so groß ist, dass es auch nach langer Zeit kaum möglich ist, die Kulturunterschiede zu überwinden. Deshalb leben die meisten Ausländer in ihren eigenen Communities, um nicht zu vereinsamen.

Wenn du dich daran und an die ständig hupenden Autos und Mopeds gewöhnt hast, wird der Aufenthalt in Bali zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Singaraja

Singaraja ist die ehemalige Hauptstadt von Bali und mit einer kolonialen Vergangenheit. Die Stadt selbst ist eher unspektakulär und lohnt nicht wirklich einen Besuch. Es gibt einen sehr ursprünglichen Markt und Geschäfte, die auf balinesischen Geschmack und Bedürfnisse ausgerichtet sind, weil es im Norden eben wenig Touristen gibt. 

Sehr spannende war aber die Fahrt vom Resort nach Singaraja in einem öffentlichen Bus. Das sind kleine Minibusse, die man auf der Straße anhält, und dem Fahrer bei Kurzstrecken 10.000 Rupien in die Hand drückt. Die Busse selbst sind schon ein kleines Abenteuer, denn keiner würde den deutschen TÜV überstehen. Bei der Hinfahrt haben wir für drei Personen 50.000 Rupien bezahlt (ca. 3,50 EUR). Bei der Rückfahrt wollte der Fahrer, nach einen deutlichen Hinweis eines Kollegen auf unseren Touristenstatus plötzlich 200.000 Rupien von uns haben. Wir sind dann entrüstet ausgestiegen und weiter auf der Straße gelaufen. Später kam dann der gleiche Fahrer und hat uns dann doch für 50.000 Rupien mitgenommen. Das war eine der ersten Erfahrungen für uns, die bisher nur den geschützten Rahmen des Resorts kannten, dass auf Bali ohne Preisverhandlung nichts läuft. Wie wir gelernt haben, ist Weggehen oft ein probades Mittel, um zumindest eine kleine Chance auf eigenen Verhandlungserfolg zu haben. 

Wasserfall Yeh Mempeh in Les

Unweit vom Holiway Garden Resort befindet sich ein wunderschöner Wasserfall, unter dem man Duschen kann, wenn es nicht gerade vorher stark geregnet hat. Das Resort organisiert den Transport dahin - bei uns war es ein offener Pickup, auf dessen Ladefläche wir gefahren sind und viel Spaß dabei hatten. Wohl auch durch Anregung von Maria vom Resort gibt es dort einen Tourguide, der gegen geringes Entgeld die Bäume und Sträucher entlang des Weges in englischer Sprache erklärt, darunter Bananen, Ananas, Lorbeer, Muskatnuss, Durian (Stinkfrucht), Jackfrucht u.a.

Das Bad unter dem Wasserfall war nach der etwa halbstündigen Wanderung sehr erfrischend. Beim Rückweg wurde noch bei einer kleinen Farm eingekehrt und frische Kokoksmilch getrunken.

Delphintour mit einheimischen Fischern

Direkt neben dem Holiway Garden Resort gibt es ein kleines Fischerdorf, deren Einbaumboote mit den markanten Auslegern täglich am Strand entlang fahren. Das Resort organisiert Delphintouren mit den Fischern, wobei je nach Größe des Boots 3 bis 5 Personen mitfahren können. Bei unseren Seminaren ist eine Delphintour im Preis enthalten, nicht immer tauchen aber auch Delphine auf und man kann es dann noch ein zweites Mal auf eigene Kosten versuchen. Gestartet wird vor Sonnenaufgang und der Aublick vom Boot aufs Land ist bereits sehr beeindruckend. Wenn dann auch noch Delpgine gesichtet werden, hat sich das frühe Aufstehen gelohnt. Bei unserer Tour sind wir auf eine Delphinschule von annähernd 50 Tieren getroffen, die rechts und links von den Booten aus dem Wasser sprangen und uns etwa eine halbe Stunde begleiteten.

Zentral- und Südbali

Der Süden der Insel unterscheidet sich relativ stark vom Norden. Der Norden wird überwiegend von Regenwald bedeckt, der Süden wird eher landwirtschaftlich genutzt, vor allem für den Reisanbau. Rund um Denpasar geht es großstädtisch zu mit viel Verkehr und einer engen Bebauung. Wir haben uns vor allem rund um Ubud in Zentralbali und in Sanur am Meer aufgehalten.

Auf dem Weg nach Ubud

Vom Holiway Garden Resort geht is über teils sehr enge Serpentinen hinauf zum Mount Batur, einem noch immer aktiven Vulkan und die höchste Erhebung auf Bali. Die Fahrt ist ein Erlebnis der besonderen Art. Der Fahrer müht sich die steilen und engen Straßen hinauf, eine Hand am Lenkrad, die andere fast ununterbrochen auf der Hupe, um andere Autos, Mopeds, Fußgänger und streunende Hunde auf uns aufmerksam zu machen. Die kleinen Dörfer mit ihren jeweils drei Tempeln kleben malerisch an den Abhängen bis wir oben auf dem Plateau vor dem Vulkan angekommen sind. Wer möchte kann den Vulkan zum Sonnenaufgang auch besteigen. Das Resort bietet eine entsprechende Tour an.

Die weitere Strecke geht fast nur noch geradeaus bis nach Ubud. Rechts und links kommt man an Kaffeeplantagen vorbei, die unter anderem den teuersten Kaffee der Welt produzieren: den Kopi Luwak mit einem besonderen "Produktionsprozess". Besonders reife Kaffeekirschen werden von den sogenannten Schleichkatzen gefressen. Nachdem sie das Fruchtfleisch verdaut haben, scheiden sie die Kaffeebohne wieder aus. Während des Verdauungsvorgangs sorgen Fermentationsprozesse dafür, dass Bitterstoffe gespalten werden. Diese ausgeschiedenen Bohnen werden gesammelt, gereinigt und dann sehr teuer weiter verkauft. Wir haben festgestellt, dass der Kopi Luwak auf den Plantagen teurer war, als später in Ubud auf dem Markt oder im Supermarkt.

Ubud

Ubud liegt im Landesinnere und hat sich zum Mittelpunkt des Tourismus in Bali enwickelt. Wir waren insgesamt drei Mal in der Stadt und haben sie von Mal zu Mal mehr schätzen gelernt. Das erste Mal war ein Tagesausflug vom Resort aus, bei dem wir noch heillos überfordert waren von den Eindrücken, die sich uns boten. Beim zweiten Mal verbrachten wir ein paar Tage in Ubud, bevor wir auf die Gili Islands gefahren sind und kamen danach zum dritten Mal in die Künstlerstadt. Erst da konnten wir Ubud in seiner ganzen Faszination kennen lernen. Wir empfehlen euch deshalb, für Ubud mindestens vier bis fünf Tage einzuplanen.

Hotels in Ubud

In Ubud gibt es Hotels und Pensionen für jede Preisklasse. In zwei der hier beschriebenen Hotels haben wir selbst gewohnt, die anderen haben wir uns angeschaut.

Pertiwi Bisma 2

Die Pertiwi-Kette hat drei Hotels in Ubud: Das Pertiwi Resort & Spa direkt im Zentrum an der Monkey Forrest Road und Pertiwi Bisma 1 und Bisma 2 etwa 15 Minuten fußläufig vom Zentrum. Das Bisma 2 (http://pertiwibismasuite2.com/) wurde uns vor der Abreise im Holiway Garden empfohlen, wir waren jedoch etwas enttäuscht. Die Ausstattung war ok, alles war sauber, die Angestellten freundlich, aber die Gebäude waren sehr nüchtern - nichts, was man mit Bali oder Ubud in Verbindung gebracht hätte.

Bumi Muwa

Auf Empfehlung von Felices Tochter haben wir uns dann auf der Haupttouristenstraße Jalan Monkey Forrrest ein kleines Hotel angeschaut und uns dort für den Rest des Aufenthaltes einquartiert. Das Bumi Muwa (http://bumimuwaubud.com/) ist von der Straße aus kaum zu erkennen und nur ein kleines Schild weist auf den Eingang hin. Wenn man den kleinen Gang hinter sich gelassen hat, steht man plötzlich in einem kleinen Paradies. Vorne die lebhafte Straße, hinten ein üppiger Garten und ein gepflegtes zweistöckiges Hotel mit Swimmingpool zu sehr moderaten Preisen.

Die Zimmer gehen alle auf den Garten heraus und sind sehr gepflegt (mit Handtuch-Schwänen zur Begrüßung), dass Frühstück nimmt man in einer kleinen Empore mitten im Garten ein. Einzig dieses Frühstück ist der einzige Kritikpunkt. Es ist zwar schmackhaft, man hat aber nur wenig Auswahl.

Puri Dalem Cottages

Eine Freundin von uns wohnte in diesem Hotel (http://www.puridalem-cottages.com/) direkt an der lebhaften Hanoman Street gegenüber dem Coco-Markt und hat sich dort sehr wohl gefühlt. Das Hotel war sichtlich in die Jahre gekommen, einige Zimmer aber gerade renoviert. Man sollte sich die Zimmer vorher anschauen, weil der Zustand doch sehr unterschiedlich war. Der Innenbereich hat einen verwunschenen Touch mit einer kleinen Sitzinsel in einem Teich. 

Narasoma Homestay and Retreat Center

Diesen Traum von Unterkunft (http://www.narasoma.com/) haben wir leider erst am vorletzten Tag in Ubud entdeckt - und hielten es zuerst für einen Tempel. Bei unserem nächsten Aufenthalt werden wir mit Sicherheit dort ein Zimmer buchen. 

Das Narasoma befindet sich in einer Seitengasse in der Nähe des Ubud Markts. Von außen sieht es aus wie eine große Tempelanlage und erst, wenn man durch das Tor geht, sieht man wunderschön geschnitzte Fronten der Appartment-Häuser. Auf Einladung eines freundlichen Angestellten sind wir dann einen kleinen Pfad zwischen den Häusern entlang gelaufen und kamen dann nicht mehr aus dem Staunen heraus: vor uns lag ein riesiges Tal mit einem kleinen Bach, an dessen Hängen die Appartmenthäuser integriert waren. In einem der Gebäude befand sich ein Retreat-Center mit einem riesigen offenen Yoga-Raum auf dem Dach, von dem man einen wunderschönen Ausblick in das Tal hatte. Ideal für Gruppen. Und das mitten in Ubud. Ein Traum.

Wahyu Bungalow & Restaurant

Wir selbst haben dort nur im Restaurant zu Abend gegessen (sehr gut und preiswert), ein Freund von uns hat dort aber gewohnt und war sehr zufrieden (http://wahyu-bungalow-and-restaurant.ubudhotelsbali.net/de/). Die Preise sind sehr moderat. Das Wahyu liegt direkt am Fußballfeld an der Monkey Forest Road in einer ruhigen Ecke. In der unmittelbaren Umgebung gibt es einige trendige Restaurants und Bars. Abends hört man die Gamelan-Musik aus der gegenüberliegenden Tanzhalle.

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